Wir prüfen eine mögliche Winkelfehlsichtigkeit
Das Auge ist ein Organ, welches durch 6 Muskeln gelenkt wird. In vielen Fällen sind die Muskeln des rechten zum linken Auge aber unterschiedlich ausgeprägt und es kommt zu einem nicht sichtbaren Augenstellungsfehler. Dieser hat zur Folge, dass die beiden erzeugten Bilder des rechten und linken Auges nicht übereinstimmen bzw. nicht so im Gehirn verschmolzen werden, wie es sein sollte. Daher wird das Gehirn versuchen, die Muskeln unterschiedlich zu belasten.
Letztendlich sehen wir zwar mit zwei Augen, haben aber dennoch immer nur einen Seheindruck. Dies gelingt durch die Fähigkeit unseres Sehapparates, zwei Seheindrücke zu einem zu verschmelzen.
Wenn jedoch die beiden Einzelbilder unserer Augen zu weit voneinander abweichen in Form oder Art des Bildes, gelingt es unserer Wahrnehmung nicht mehr, die beiden Seheindrücke zu einem zu verarbeiten. Die entstehenden Bilder beider Augen kommen nicht zur Überdeckung.
Da wir aber aus unserer Erfahrung wissen, dass das was wir uns anschauen nur einmal da ist, unterdrücken und retuschieren wir mit unserem Sehapparat solange, bis wir tatsächlich alles auch nur einmal sehen.
Bei Menschen mit einem Schielwinkel oder eine Winkelfehlsichtigkeit ist dies nicht der Fall. Ein Auge fixiert
den Objektpunkt, das andere Auge sieht daran vorbei.
Die Sehachsen beider Augen treffen sich entweder vor oder erst nach dem Objekt.
Die Folge ist eine Muskelanspannung, die die Augen zum beidäugigen Fixieren bewegt. Somit wird das Auge, welches von sechs Muskeln gelenkt und gesteuert wird, nun durch unterschiedliches Anspannen der Muskulatur die vorhandene Winkelfehlsichtigkeit ausgleichen.
Problem: Mit der Muskelanspannung ist immer eine mehr oder minder starke Akkommodation gekoppelt. Als Akkommodation bezeichnet man die Einstellung der Augenlinse, im Inneren des Auges, um sich auf Gegenstände in einer bestimmten Entfernung zu fokussieren. Man kann dies mit dem Autofocus einer Kamera vergleichen.
Mit anderen Worten: Ist die Winkelfehlsichtigkeit nicht korrekt ausgeglichen, ist es dem Betroffenen nicht möglich, die ideale Schärfe herzustellen. Diese Probleme zeigen sich oftmals gerade im Nahbereich.
Diese Schielform kann der Mensch unter beidäugigen Sehbedingungen meist ausgleichen.
Manchmal kann dieses Ausgleichen aber auch zu Beschwerden führen.
Mögliche Symptome können beim latenten (verdeckten) Schielen auftreten:
· Kopfschmerzen
· Augenschmerzen
· Zukneifen eines Auges, Blinzeln, Zwinkern
· erhöhte Lichtempfindlichkeit
· Sehstörungen: Verschwommen sehen, Doppelbilder, Probleme beim Lesen (Anstrengung, Zeilen verlieren)
· rasches Ermüden
· zeitweise kosmetisch auffallendes Schielen
· Kopffehlhaltung oder Kopfschiefhaltung mit begleitenden Nackenbeschwerden
Wir machen unsere Kunden beim Vorhandensein dieser Beschwerden auf einen möglichen Zusammenhang aufmerksam und prüfen dies im Rahmen des Sehtestes.